Hola alle meine Lieben,
das letzte Mal als ich mich gemeldet habe war ich noch in Huaraz in Peru. Da hat sich in der Zwischenzeit einiges getan..........
Tatsaechlich kamen die zwei Oesterreicher (Siegrid und Andreas) gut mit mir aus und wir haben uns zu dritt auf den Weg richtung Suedperu gemacht. Von Huaraz fuhren wir richtung suedosten, nunmer nur noch Schotterstrassen. Nach drei Tagen erreichten wir die angeblich hoechstgelegene Hochebene der Welt und durchquerten diese. In den Doerfern in denen wir Unterschlupf suchten, sind in der Regel Turisten eine Seltenheit. Und jedesmal wenn wir auf dem Hauptplatz anhielten um ein Hotel zu suchen, bildete sich innert Kuerze eine mehr oder weniger grosse Ansammlung neugieriger Menschen um uns. Wieso auch immer fragte mich an einem Platz ein Kind, ob ich ihm ein Autogramm geben wuerde. Ich fuehlte mich geehrt und bejate die fuer mich ungewoehnliche Frage, was sich als Fehler herausstellte. Nun wollten alle anderen fuenfzig Kinder auch eins haben.........!
Ebenfalls ungewoehnlich waren die Preise fuer Menue´s in den einheimischen Restaurant´s. Das guenstigste (beinhaltete Suppe, Hauptteller, ein kleines Dessert und eine Tasse Tee) berappte sich auf einen Sol, was etwa -.30 Rappen entspricht. Und gut war´s auch noch!
Nach vielen Pass- und Talfahrten kamen wir in Cusco an. Dort musste fuer mich einen neuen Ketten-Kit her, was aber wie immer ein Problem war, weil es fuer meine Maschine keinen passenden gab. Der Mechaniker hat dann allerdings, als waere das normal, die unpassenden Teile durch ausschneiden, ausdrehen und zusammenschweissen passend gemacht. Gute Arbeit!!
Ein weiteres Problem waren fuer uns die Unruhen in Bolivien wegen denen sie die Grenzen nach Bolivien schlossen. Das Zentrum der Unruhen spielte sich hauptsaechlich in Santa Cruz ab und weil ich genau dort in der Naehe arbeiten wollte, habe ich meine Plaene geendert. Mich weiterhin Siegrid und Andi angeschlossen reisten wir weiter via Oruro und Potosi nach Uyuni. Alles uebers Hochplateau von Bolivien. Dei Grenzen waren wieder offen.
Nach einem Tag vorbereitung in Uyuni fuhren wir ueber den gleichnamigen Salar welcher der groesste Salzsee der Welt ist (ca. so gross wie die Schweiz). Die esten hundert Kilometer fuehrten uns zur Isla Pescado (Inkahuasi), eine Korallen-Insel bestueckt mit Kakteen in Mitten einer Salzebene. Nach einer kuehlen Nacht am "Strand" der Insel (3660m.u.M) fuhren wir weiter ueber´s Salz in richtung Lagunenstrasse.
Auf der Suche nach der Laguna Colorada hielt die Reise ein paar Abenteuer fuer uns bereit. Wege lediglich bestehend aus Spuhren von Gelaendefahrzeugen in tiefem Sand und natuerlich keinerlei Wegweiser. Nach einem Tag purem Sand-Training uebernachteten wir in einer Ruine auf ueber 4700m.u.M.! Um nicht zu frieren (erfrieren) verbrachten wir die Nacht zu dritt in einem Zelt.
Am naechsten Tag ging es richtung Zollstelle wo wir die Ausreisepapiere fuer die Moto´s erledigen mussten. Diese befand sich acht Kilometer abseits der Strasse auf einer einsamen Hoehe von 5020m.u.M., ich kann nur sagen: Schweinekaaaaaaalt!!
Nach diesem Erlebnis sind wir alle froh, gesund und munter in San Pedro de Atacama (Chile) angekommen zu sein. Hier spannen wir jetzt ein wenig aus bevor sich unsere Wege wieder trennen und ich mich auf den Weg richtung Santiago mache.
Ganz liebe Gruesse aus der Atacama-Wueste
euer Rodolfo